Häufige Fragen zur Jagdschule

Alles was du wissen musst

Du hast noch weitere Fragen zu unserer Jagdschule? Vielleicht findest du hier die Antwort auf deine Frage.

Die Jagd ist die Grundlage, um einen artenreichen und gesunden Wildbestand in einem ausgewogenen Verhältnis zu seinen natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür erlernst Du bei uns alles, damit du diesem Grundsatz gerecht werden kannst. Weidgerechtigkeit steht hier an erster Stelle, um unter Berücksichtigung der rechtlichen Voraussetzungen eigenverantwortlich dem Tier-, Umwelt, Natur-, und Artenschutz gerecht zu werden. Als Jäger wirst Du bei Wind und Wetter in der Natur unterwegs sein und sie in all ihren wunderbaren Facetten kennenlernen. Darüber hinaus ist Fleisch vom Wild ein hervorragendes Lebensmittel von höchster Qualität. Du erlernst als Jäger die Fähigkeit Wild waidgerecht zu erlegen, zu versorgen und zu zerlegen, um dann im Anschluss zahlreiche kulinarische Highlights erleben zu können. 

Voraussetzungen für die Jägerprüfung ist ein Mindestalter von 15 Jahren, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, sowie die geistige und körperliche Eignung. Die Jagdschule als Grundlage zum Wissensaufbau kann jeder besuchen, der Interesse an der Jagd hat. Für die Jagdausübung ist das Ablegen der Jägerprüfung obligatorisch – es werden aber hoheitliche Dokumente benötigt, die erst mit einer bestandenen Jägerprüfung beantragt werden können. Zu diesen Dokumenten gehören der Jagdschein und für den Besitz der zur Jagd notwendigen Waffen die grüne Waffenbesitzkarte, die erst nach bestandener Prüfung beantragt werden können.

Du musst erst einmal nichts machen. Der Kurs wird sich bis zum Starttermin langsam füllen, es wird eine Kommunikationsplattform für den jeweiligen Kurs aufgesetzt (mit der Zustimmung aller erfolgt dies meist über gängige Plattformen für mobile Geräte) und deine Aufregung wird sicher etwas zunehmen. Bevor die Jagdschule startet, bekommst du noch einmal bei einem Kick Off Termin: die Möglichkeit, die Jagdschule und die Dozenten kennenzulernen. Per E- Mail wirst du über den Ablauf und den Schulungskalender informiert.

Das Schulungskonzept und -prinzip bei uns sieht eine intensive Betreuung vor. Die Jagdschule findet vornehmlich an den Wochenenden im Zeitraum Oktober bis Mai an den jeweiligen Samstagen und Sonntagen statt. Es gibt vereinzelt auch freie Wochenenden, wie z.B. Ostern und Weihnachten, hier werden wir eine längere Pause haben, dennoch musst du mit einer zeitintensiven Vorbereitung in Form eines Selbststudiums zur Jägerprüfung rechnen.

Deine Schulungszeit wird in Unterrichtsblöcke zu je 3 Stunden pro Schulungstag angesetzt. Pro Tag finden zwei Schulungsblöcke im Zeitraum von 9 – 15 Uhr statt. Für ausreichend Pausen wird durch die Dozenten gesorgt.

Nein, grundsätzlich benötigst du außer Stift, Papier sowie deine Schulungsunterlagen und Wissensdurst nichts weiter. Du wirst Dich aber im Lauf des Jagdkurses schnell in jagdliche Kluft werfen und dir auch schon den ersten nützlichen Gegenstand für die Jagd anschaffen wollen. Gerade die praktisch orientierten Fächer vermitteln dir, dass bei der Jagd die Ausrüstung das A und O ist. Die Dozenten stehen dir bei Fragen zur Ausrüstung immer zur Verfügung und geben dir hilfreiche Tipps.

Zuständig für die Jägerprüfung in Sachsen – Anhalt ist die Jagdbehörde. Hast du das Go für die Jägerprüfung, erwarten dich in der Regel drei anstrengende Prüfungen.

  1. das jagdliche Schießen
  2. die schriftliche Prüfung und
  3. mündliche – praktische Prüfung,

die aufeinander aufgebaut sind.

Die Prüfung das jagdliche Schießen, muss nach festgelegten Mindestergebnissen bestanden werden. Mangelhafte Leistungen in der Schießprüfung können nicht durch gute Leistungen in anderen Prüfungsteilen ausgeglichen werden. Danach erfolgt die schriftliche Prüfung hier werden alle 7 Fachbereiche geprüft. Zur mündlichen und praktischen Prüfung werden ebenfalls alle 7 Fachbereiche geprüft mit dem Unterschied, dass du dich einer mehrköpfigen Prüfungskommission stellen musst.
Hierbei wird dem Fach Waffenkunde- und Handhabung ein hoher Stellenwert beigemessen. Ebenfalls können ein Gang durch das Revier und eine Jagdsituation simuliert werden. Auch das Erkennen von Hunderassen, Wildtierpräparaten und Pflanzen ist Prüfungsbestandteil.

Du wirst Dich im Lauf der Jagdschule mehrere Male auf dem Schießstand wiederfinden und folgende Schießfertigkeiten an verschiedenen Waffen erlernen:

  • Büchse (Kugel): Ziel ist eine Rehbockscheibe, die stehend angestrichen auf 100 m Entfernung beschossen wird
    Hier musst du zur Prüfung mit 5 Schuss min. 25 Ringen (von 50 Ringen) treffen
  • Flinte (Schrot): Hier werden Wurfscheiben (Trap) auf 35 m beschossen
    Zu Prüfung musst du von 10 Tontauben Schuss 3 davon getroffen werden
  • Kurzwaffe (Pistole und Revolver) –5 Schuss auf eine Zielscheibe in einer Entfernung von 25m, es müssen min. 2 Schuss auf der Zielescheibe landen

In allen 3 Disziplinen erlernst du den einwandfreien sowie sicheren Umgang mit den jeweiligen Waffen.

Ja, vor Beginn der Jagschule kannst du bei unserem Kick-Off Termin dir die Jagdschule genauer anschauen, die Dozenten kennenlernen und viele Fragen stellen.

Nein.
Nach deiner bestandenen Prüfung erhältst du ein Prüfungszeugnis. Dieses Zeugnis weist deine Sachkunde nach, die für die Beantragung, sowie eine Jagdhaftpflichtversicherung und weitere Dokumente, bei der von deinem Hauptwohnsitzt zuständigen Unteren Jagdbehörde erforderlich sind.

Damit du auch berechtigt bist, Jagdwaffen zu erwerben, musst du bei deiner zuständigen Waffenbehörde einen Antrag auf Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis (Waffenbesitzkarte als Jäger) nach §13 Abs. 1 und 3 WaffG sowie eine Kopie deines aktuellen Jagdscheines und den Nachweis (z.B. Rechnung) eines geeigneten Waffenschrankes, um diese zu beantragen. (grüne WBK)

Als Jungjäger oder Jungjägerin, bist du allerdings noch nicht Pachtfähig, da du mind. drei Jahre im Besitz eines Jagdscheines sein musst, daher ist ein Begehungsschein (Jagderlaubnis) eine gute Möglichkeit für dich, die Jagd auf einem bestimmten Gebiet auszuüben. Diese musst du dir selbst suchen oder organisieren, über Bekannte, Verwandte oder Freunde die selbst ein Revier gepachtet haben, oder über den Forst (Flächen der Länder oder des Bundes).